Der erste Arbeitseinsatz der Flotten Pfoten in diesem Jahr war auch dem Gelände um den Hundeverein herum gewidmet. Mit Schüppe , Eimer und Kotbeutel ausgestattet zogen unsere Mitglieder los, um rund um den Wohnmobilparkplatz "Am Engelslieth", als auch das nahe Umfeld von sämtlichen durch Mensch und Hund hinterlassenem Unrat aufzusammeln und zu entsorgen.
Der Hundeverein Flotte Pfoten hat ein großes Interesse daran, dass die Hinterlassenschaften von Hunden beseitigt werden, denn Hundekot auf der Wiese ist nicht nur unappetitlich, sondern auch ungesund für andere Hunde und vor allem Weidetiere. Durch Schnüffeln an Kot können weitere Hunde infiziert werden. Als Hundekot-Parasiten werden Spulwürmer, Peitschenwürmer, Hakenwürmer, Bandwürmer, Fuchsbandwurm, Giardien und Kokzidien genannt. Da Entwurmungen nicht regelmäßig durchgeführt werden, ist damit zu rechnen, dass jeder dritte Hund Träger von Darmwürmern ist.
Aber auch unsere Weidetiere erkranken immer häufiger durch nicht beseitigten Hundekot auf den Wiesen. Das liegt in erster Linie am Krankheitserreger Neospora Caninum, den Hunde über den Kot ausscheiden. Sollten Weidetiere Hundekot über das Futter aufnehmen, kann es zu einer Infektion kommen.
Einige Hundehalter verstehen leider immer noch nicht, warum Hundekot schlechter als Gülle sein soll. Der Hund ist z.B. der einzig bekannte Endwirt für Neospora Caninum. Bis zu drei Wochen lang geben infizierte Hunde die Parasiten-Eier über den Kot ab und stecken damit Zwischenwirte wie Rinder, Schafe, Ziegen, Pferde, Füchse und wiederum Hunde an. Im Zwischenwirt kommt es zum Befall von Organen, Feten und Fruchthüllen (Plazenta). Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Infektion innerhalb des Fruchtleibes des Muttertieres auf die Frucht übertragen wird (diaplazentare Infektion). Bis zu 90 % der infizierten Kühe bringen auf diese Weise infizierte Kälber zur Welt. Diese sind dann wiederum Träger und Ausscheider von Neospora caninum.
So gehen die Mitglieder des Hundevereins jederzeit mit gutem Beispiel voran. Der Kotbeutelautomat vor dem Tor des Vereinsgeländes wird ständig auf Kosten des Vereins gefüllt. Natürlich wurde auch das Vereinsgelände und das Vereinsheim "geputzt". Bei Sonnenschein und guter Laune war die Arbeit flott erledigt.
